Katalog über die handschriftlich verfassten Manuskripte im Archiv des Alevi-Bektaschi Kulturinstituts I
DOI:
https://doi.org/10.24082/2019.abked.264Schlagworte:
Alevi-Bektaschi Kulturinstitut, handgeschriebenes Manuskript, Katalog handgeschriebener Manuskripte im Alevi-Bektaschi Kulturinstitut, Sammlung von Mehmet Yaman, Anthologie (cönk)Abstract
Das Alevi-Bektaschi Kulturinstitut wurde im Jahre 1997 unter dem Ehrenvorsitz von Prof. Dr. Irene Melikoff in Köln-Deutschland gegründet, um wissenschaftliche, kulturelle und glaubensbezogene Arbeiten über das Alevitentum-Bektaschitum herauszugeben. Als Kernauftrag des Alevi-Bektaschi Kulturinstitus wurde “die ideelle, historische und glaubensbezogene Beibehaltung der Linie des Alevi-Bektaschi Glaubenssystems, deren Übertragung in die Zukunft sowie deren wissenschaftliche Erforschung” definiert. Aus diesem Grunde hat das Alevi-Bektaschi Kulturinstitut in Übereinstimmung mit seinem Gründungszweck Aktivitäten mit wissenschaftlichen, kulturellen und glaubensbezogenen Inhalten durchgeführt. Das Institut organisiert in diesem Rahmen Symposien, Panels, Konferenzen, Workshops und Seminare und veröffentlicht Bücher und gibt die akademische “Forschungszeitschrift über das Alevitentum-Bektaschitum” heraus, die von einem Gutachterrat begutachtet und von internationalen Indexen erfaßt wird.
Zu den wichtigsten Reichtümern des Instituts auf dem wissenschaftlichen Gebiet zählt die Bibliothek, die über ein spezielles Archiv zum Thema Alevitentum verfügt. Die Bibliothek des Instituts enthält ein Archiv über die handschriftlichen Manuskripte und gedruckte Werke zum Thema Alevitentum sowie ein digitales Archiv. In der Bibliothek des Alevi-Bektaschi Kulturinstitus befinden sich Werke und Dokumente, die aus dem Privat-Archiv der Aleviten-Bektaschi stammen, ferner eine Kopie des Digital-Archivs des Forschungszentrums Hadschi Bektasch Veli der Universität Gazi über schriftliches und visuelles Material und ein Digital-Archiv von Ayhand Aydın, welches sich aus den Daten seiner Feldforschungen zusammensetzt. Die Verfasser dieses Artikels haben ab Februar 2019 damit angefangen, die handgeschriebenen Manuskripte, die sich in der Bibliothek des Alevi-Bektaschi Kulturinstitus befinden, zu identifizieren und zu klassifizieren. Während der Prüfung der Werke wurden auch die digitalen Kopien dieser Werke zusammen mit den Informationsformularen erstellt und registriert. Der vorliegende Artikel, der als erster einer Reihe von Artikeln entworfen ist, verfolgt das Ziel, das Gesamtwerk an schriftlich verfassten Manuskripten, die dem Institut gehören (- sofern vorhanden – das Urheberrechtsdatum und die Registrierung, - sofern vorhanden - das Kopierdatum und die Registrierung, den physischen Status, die strukturellen Merkmale, die inhaltlichen Informationen usw. ) der wissenschaftichen Welt vorzustellen.
Ein bedeutender Teil der handgeschriebenen Manuskripte, die sich im Archiv des Institus befinden, besteht aus Werken, die seitens der Familie von Mehmet Yaman dem Institut gestiftet wurden. Bei der Untersuchung dieser aus dem Privat-Archiv von Mehmet Yaman stammenden Werke stellt man fest, dass es sich dabei um ein persönliches Archiv handelt, welches aus jenen Werken gebildet wird, die in den verschiedenen Regionen gesammelt wurden, in denen die alevitischen Gemeinschaften, insbesondere in der Region Erzincan, gelebt haben. Neben dem persönlichem Archiv von Yaman sind in der Bibliothek des Instituts auch einzelne handgeschriebene Manuskripte untergebracht, die von alevitischen Personen gestiftet wurden. Bei allen handgeschriebenen Manuskripten handelt es sich um Werke, die von den Angehörigen der Alevi-Bektaschi Gemeinschaften verfaßt wurden. Daher kann leicht gesagt werden, dass die Werke vom Glaubenssystem als heilig angesehene Texte akzeptiert werden. Einen Großteil der identifizierten Werke bilden die Anthologien (cönk). In Anbetracht des Umfangs des Artikels wurde es als angemessen erachtet, dreizig handgeschriebene Manuskripte in dieser Studie vorzustellen.