Die Quelle und ästhetische Dynamik der Verwendung von “Hakk-Muhammed-Ali” in Şah Hatâyî’s Gedichten

Autor/innen

  • Ahmet Keskin Giresun Universität

DOI:

https://doi.org/10.24082/abked.2017.15.006

Schlagworte:

Şah Hatâyî, Alevitisch-Bektaschitische Gedichte, Ästhetik, Sprachgebrauch, Niyâz/Anbetung

Abstract

Der im Jahre 1487 in Erbil geborene Şah Hatâyî prägte mit seiner herausragenden Persönlichkeit sowohl die Geschichte der Literatur als auch die Kultur der türkischen Mystik, insbesondere hinterließ er Spuren im Alevitisch-Bektaschitischen Glaubenssystem und Literatur. Der Begriff des Niyâz (dt.: Gebet/Anbetung, Bitte), der in der türkischen Sprache und Kultur eine facettenreiche sprachliche Bedeutung sowie Verwendung innehat und in diesem Zusammenhang besonders dessen inhaltliche Begriffsbedeutungen wie “Andacht und Gebet”, “bitten und rufen”, “Liebe, Freundschaft, Begrüßung und Verehrung darbieten”, “Bitte und Anflehung um Vergebung der Sünden” hervorstechen, dominiert ebenso in Hatâyî’s Sprachgebrauch und bildet die Grundlage seiner Ästhetik. In diesem Sinne wird ein Großteil der Gedichte von Hatâyî, dessen grundlegendes charakteristisches Element das Niyâz ist, auch folglich mit der Intention des Niyâz, rezipiert. Die in Versform verfassten Werke von Hatâyî, die in Ritualen im Rahmen des Alevitisch- Bektaschitischen Glaubenssystems von alevitischen Sängern (tr.: âşıklar und zâkirler) gesungen bzw. vorgetragen werden (tr.: nefes, deyiş, tevhid, miraçlama, duvaz) und eine große Ähnlichkeit mit seinen Gedichten haben, beinhalten neben den im Glaubenssystem verankerten Heiligen und Dichter, insbesondere sein Aufmerksamkeit erregende Erwähnung und Ausrufung sowie Anbetung der Namen von Hakk, Muhammed und Ali. Ausgehend davon werden die Gedichte von Şah Hatâyî hier mit dem Fokus auf Niyâz analysiert. Dabei wird der Frage nachgegangen wie Niyâz in den Gedichten zum einen als inhaltliches sowie stilistisches Element und zum anderen als grundlegender ästhetischer Faktor Verwendung findet. Im Zuge dessen wird ferner auf das Verhältnis bzw. die Wechselbeziehung zwischen den im Alevitisch-Bektaschitischen Ritualen inkludierten Versformen und den Gedichten eingegangen.

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Veröffentlicht

2017-06-01

Zitationsvorschlag

[1]
Keskin, A. 2017. Die Quelle und ästhetische Dynamik der Verwendung von “Hakk-Muhammed-Ali” in Şah Hatâyî’s Gedichten. Forschungszeitschrift über Alevitentum und Bektaschitentum. 15 (Juni 2017), 121–148. DOI:https://doi.org/10.24082/abked.2017.15.006.

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