Ein Vergleich zwischen den Literaturgenres Cenk-nâme und Gazavat-Nâme sowie ein neues Exemplar der Muhammed Hanefî-Tabut Cenk-Schrift

Autor/innen

DOI:

https://doi.org/10.24082/2020.abked.260

Schlagworte:

Hz. Ali, Muhammed Hanefî, Tabut, Cenk-nâme, Gaza

Abstract

“Cenk-nâme”, das durch die Zusammensetzung der Begriffe „Cenk“, das „kämpfen“ bzw. „schlagen“ bedeutet und „Nâme“, das „Erlass“ bzw. „Brief“ bedeutet, ist „der Name, der prosaischen und in Versform verfassten Werken gegeben wurde, in denen die Kriege während der Zeit der Expansion des Islams und Hz. Ali als Anführer und vorbildlicher Mensch in diesen Kriegen thematisiert werden“. In den Cenk-nâmes, die beim türkischen Volk sehr beliebt sind, auswendig gelernt wurden und ein Genre sind, das mit der Zeit eine anonyme Form annahm, wird nicht nur von Hz. Ali, sondern auch von den Heldentaten der Söhne Hz. Alis, Hasans, Huseyns und Muhammed Hanefîs erzählt. Cenk-nâmes, in denen Muhammed Hanefî der Hauptheld ist und die mit Namen wie Dâsitân-ı Muhammed Hanefî, Kitâb-ı Muhammed Hanefî, Menâkıb-ı Muhammed Hanefî und Hikâye-i Muhammed Hanefî geschrieben worden sind, waren sehr beliebt und wurden auswendiggelernt. Sie wurden in Begleitung der Langhalslaute (Saz) vorgetragen und haben sich mit der Zeit in anonyme Werke verwandelt, deren Autoren nicht bekannt sind.
Das vorgestellte Werk befindet sich zwischen den Seiten 151-170 im Schriftexemplar mit der Nummer 06 Mil Yz A 3158-2. Es ist ein Mesnevi, dessen Metrik im Versmaß fâilâtün fâilâtün fâilün geschrieben wurde und aus 491 Versen besteht. Auch wenn beim Bibliothekseintrag als Autor des Werkes, das mit Naschī-Schrift geschrieben wurde, Isa angegeben wurde, konnten keine biographischen Informationen über den Autor gefunden werden. Das festgestellte Werk ist trotz von Zeit zu Zeit übersprungenen Versen und Metrikfehlern als neues Exemplar der Cenk-nâme Tradition wertvoll. Das erste bekannte Exemplar der Muhammed Hanefî-Tabut Cenk-Schrift gehört Tursun Fakih und Cenk-nâmes, die zum gleichen Thema geschrieben wurden, wurden in großem Maße vom Werk Tursun Fakihs beeinflusst, auch wenn ihre Autoren unterschiedlich sind.
Nachdem im Artikel Informationen über die Genres Cenk-nâme und Gazavat-Nâme, die die Fortführung der türkischen Epos-Tradition darstellen, sowie über historische Entwicklungen gegeben wurden, wurde versucht, sowohl die Gründe zu erklären, wieso die beiden Genres sich vermischt haben, als auch die Unterschiede zu erläutern. Die akademischen Arbeiten zum Thema Muhammed Hanefî wurden aufgelistet. Für Leser aus anderen Fachgebieten wurde neben dem transkribierten Text der Muhammed Hanefî-Tabut Cenk-Schrift auch die ins heutige Türkisch übersetzte Prosaform beigefügt.

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Veröffentlicht

2020-06-25

Zitationsvorschlag

[1]
Koyuncu, Z. 2020. Ein Vergleich zwischen den Literaturgenres Cenk-nâme und Gazavat-Nâme sowie ein neues Exemplar der Muhammed Hanefî-Tabut Cenk-Schrift. Forschungszeitschrift über Alevitentum und Bektaschitentum. 21 (Juni 2020), 133–192. DOI:https://doi.org/10.24082/2020.abked.260.

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