Die Alevitisch-Bektaschi Sufizellen (Zaviye) in der Region Thrakien- Ostrhodopen (XV. - XVI. Jahrhundert)

Autor/innen

  • Ayşe Kayapınar Tekirdağ Namık Kemal Üniversitesi

DOI:

https://doi.org/10.24082/2018.abked.195

Schlagworte:

Alevitentum-Bektaschitum, Osmanischer Staat, Balkan, Rumelien, Thrakien, Ostrodophen

Abstract

Thrakien ist die erste historische Region, die von den Osmanen auf dem Balkan erobert wurde. Gegenwärtig ist die Region Thrakien zwischen Griechenland und der Türkei in Form von Ostthrakien und Westthrakien aufgeteilt worden. Oberes Thrakien befindet sich in den Grenzen des heutigen Bulgariens. Ein Großteil der Region der Ostrhodophen befindet sich in Bulgarien, während ein Kleinteil davon in Griechenland liegt. Die Region Thrakien, die auch Ostrhodophen umfasst, ist jenes Gebiet, in dem sich die Sufizelle Kızıl Deli (Seydi Ali Sultan) und weitere Derwischklöster und Sufizellen aus der frühen Phase befinden, die eine enge geistige Verbundenheit zu dieser Sufizelle haben. In dem genannten Gebiet spielten auch einige historische Persönlichkeiten wie Kızıl Deli (Seydi Ali Sultan), Otman Baba und Yağmur Baba, die von Ömer Lütfi Barkan als “Kolonisatorische Türkenderwische” bezeichnet wurden, eine religiösgeistige Führungsrolle bei den Osmanischen Eroberungen auf dem Balkan, wobei sie auch federführend bei der Verbreitung des Islam waren. Diese Derwische waren zugleich auch Vertreter der Bektaschi-Kultur auf dem Balkan. Ausgehend von den Osmanischen Steuerregistern (tahrir defterleri) kann man in der Region, in der einige Sufizellen wie Kızıl Deli (Seydi Ali Sultan), Otman Baba und Yağmur Baba ihre Existenz bis heute behauptet haben, ein Dreieck zeichnen. Eigentlich liegt die Region, in der sich die Sufizellen Kızıl Deli, Otman Baba und Yağmur Baba befinden, sehr nah beieinander und hierbei handelt es sich um eine Dreieck-Region, die durch den Endpunkt der heutigen Städte Didymoticho (Dimetoka), Kardschali (Kırcaali) und Chaskowo (Hasköy) gebildet wird. Die genannte Region befindet sich in dem Gebiet Thrakien-Ostrodophen. Wenn auch separate Studien über die Sufizellen veröffentlicht werden, so gibt es trotz der Tatsache, dass diese Sufizellen sich in der gleichen Region befinden, keine vergleichende Studie über sie. Ausgehend aus den frühesten Osmanischen Chroniken, verfolgt die vorliegende Arbeit das Ziel, Informationen über die erwähnten drei Sufizellen aus den Osmanischen Steuerregistern bis zum Ausgang des XVI. Jahrhunderts zu sammeln und zu überprüfen. In der erwähnten Dreieck-Region gibt es vier wichtige Persönlichkeiten, die die Geschichte des Landes geprägt haben. Bei diesen Persönlichkeiten handelt es sich um Elmalı Baba, Ahad Baba, Hasan Baba, Osman Baba. Die Informationen in den Osmanischen Steuerregistern über die erwähnten Sufizellen werden gesammelt und evaluiert.

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Veröffentlicht

2018-12-24

Zitationsvorschlag

[1]
Kayapınar, A. 2018. Die Alevitisch-Bektaschi Sufizellen (Zaviye) in der Region Thrakien- Ostrhodopen (XV. - XVI. Jahrhundert). Forschungszeitschrift über Alevitentum und Bektaschitentum. 18 (Dez. 2018), 1–38. DOI:https://doi.org/10.24082/2018.abked.195.

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